Die Säulen der mentalen Stärke.

Willkommen in meinem Blog, in dem du nähere Informationen erhältst und ich dir Werkzeuge zeige, wie du deine innere Stärke ausbauen kannst. 

Ziel von mentalem Training:

Ein Ziel von mentalem Training ist:
„Gut sein, wenn’s drauf ankommt“ oder  
„In jeder Situation so reagieren, wie ich reagieren will“.
Was das konkret bedeutet erläutere ich in den nächsten Zeilen bzw. im Detail dann in weiteren Kapiteln. Mit mentaler Stärke schaffst du es zur richtigen Zeit so zu reagieren, wie du willst und zur richtigen Zeit dein Potenzial auszuschöpfen. 

Dein persönlicher Autopilot:

Generell ist zu beachten, dass ein Großteil der Handlungen, die wir tagtäglich durchführen, unbewusst und sozusagen im Autopilot ablaufen. Stell dir beispielsweise vor, du müsstest beim Autofahren jedes Mal aktiv darüber nachdenken, was du wie bewegen musst, um aus der Parklücke herauszufahren. Ein anderes Beispiel ist der Heimweg von der Arbeit und du willst noch etwas einkaufen, jedoch findest du dich daheim wieder anstatt am Parkplatz vom Supermarkt. Hier hat dich dein „Autopilot“ nach Hause gebracht. 

Diese automatischen Handlungen verbrauchen weniger Energie als bewusste Entscheidungen und Handlungen. Wenn du eine Handlung neu lernst, wie z.B. Jonglieren, Einradfahren oder Schifahren, wirst du merken, wie du nach einigen Übungen müde bist. Später sind diese Bewegungsabläufe nicht mehr anstrengend für dein Gehirn. 

Dein Unterbewusstsein ist außerdem viel schneller als dein Bewusstsein. Du hast vielleicht auch schon einmal während dem Autofahren Situationen erlebt, wo du intuitiv vom Gas gestiegen bist und erst später eine Gefahrensituation realisiert hast. 

Viele Handlungen, Entscheidungen und Reaktionen laufen unbewusst ab. Dies hilft dir meist weiter, allerdings können diese unbewussten Entscheidungen und Handlungen deinen Zielen auch im Weg stehen. Mit mentalem Training kannst du dir diese unbewussten Vorgänge bewusst machen und „wenn gewünscht“ ändern. Mentales Training hilft dir auch dabei, bestimmte Situationen im Voraus schon durchzugehen und mögliche Hindernisse oder Herausforderungen durchzugehen, sodass bei Auftauchen eines derartigen Hindernisses, du deine gewünschte Reaktion und Handlung schon parat hast und abrufen kannst.

Die 3 Säulen mentaler Stärke:

Aus meiner Sicht stützen 3 Säulen die mentale Stärke:

  • die eigene Wesensart
  • die Gedankenstruktur und
  • der Körper. 

Diese drei Säulen sind auch jene Bereiche, die mit entsprechenden Übungen trainiert und optimiert werden können. 

 

Das Fundament: 

Bei jedem Gebäude ist ein stabiles Fundament wichtig. Umgelegt auf das Modell der drei Säulen ist das Fundament die Basis für darauf aufbauende Aktivitäten und Aspekte. Wenn du mental stark sein willst, sind diese Komponenten essenziell.

Deine Persönlichkeit ist die körperliche und geistige Basis, die du mitbringst. Das ist wie dein Gehirn „verdrahtet“ ist. Die weiteren Aspekte sind Teil deiner inneren Einstellung und Voraussetzung von möglichen Trainings oder Veränderungen. Wenn du dich nicht weiterentwickeln willst, welche gezielten Veränderungen sollen dann möglich sein? Zusätzlich ist die Eigenverantwortung ein wichtiger Teil des Fundamentes. Nur, wenn du dir deiner Verantwortung dir selbst gegenüber bewusst bist, dann kannst du etwas ändern. Was willst du ändern, wenn jemand anderer für deine mentale Stärke verantwortlich ist? Daraus folgt auch, dass du dein Handeln in die Hand nimmst und Taten setzt. Das bedeutet zusammengefasst, dass dir jemand Werkzeuge mitgeben kann, wie du zu innerer Stärke kommst, verwenden musst letztendlich du sie.
Hilfsbereitschaft ist ein Teil des Fundamentes, da aus meiner Sicht ein egoistisches Handeln nur auf sich selbst bezogen kein Zeichen mentaler Stärke ist.
Eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Beschreibung der Persönlichkeit ist das Big-Five oder OCEAN Modell, welches schon in tausenden Studien belegt wurde. Aktuelle Forschungen haben das Modell optimiert und es wurde jede Kategorie in jeweils zwei Aspekte unterteilt. Daraus geht das Deep-OCEAN Modell hervor. 

Wesensart:

Die Säule der Wesensart bildet sich im Umgang mit der eigenen Persönlichkeit und den über die Jahre angeeigneten Verhaltensmustern.  Hier geht es um das Selbst-Bewusstsein, im Sinne von: Du bist dir deiner Selbst bewusst. Nur wenn du dich wirklich kennst, kannst du verstehen, warum du fühlst, denkst und handelst, wie du es tust. Dann kannst du, wenn du es möchtest, etwas daran ändern. Dies bezieht sich sowohl auf die Eigenschaften deiner Persönlichkeit, als auch auf deine Verhaltensmuster. Der Unterschied von Persönlichkeit und Mustern ist folgender. Deine Persönlichkeit ist seit der Kindheit rund um das 5. Lebensjahr ziemlich stabil. Muster bilden sich aufgrund deiner Lebenserfahrung und laufen dann unbewusst ab. Dr. Eckhard von Hirschhausen hat einmal ein Gleichnis gebracht von einem Pinguin. Hier erwähnte er treffend: „Menschen ändern sich nur selten komplett und grundsätzlich. Wenn du als Pinguin geboren wurdest, machen auch sieben Jahre Psychotherapie aus dir keine Giraffe.“ 

Die Persönlichkeit ändert sich nicht, das, was du ändern kannst, ist der Umgang mit deiner Persönlichkeit. Hier sind wir wieder bei den Punkten „Verantwortung übernehmen“ und „das eigene Handeln in die Hand nehmen“ im Fundament. Einige neigen dazu, ihr Persönlichkeitsprofil als Ausrede für Ihr Verhalten zu nehmen, nur dann kann und wird sich nichts ändern. Mir zum Beispiel ist durch meine Persönlichkeitsauswertung bewusst geworden, warum ich mir in manchen Punkten in der Vergangenheit selbst im Weg gestanden bin und warum ich mich in anderen Bereichen leichter getan habe. Wenn du nun ein Ziel verfolgst, dann wirst du es leichter erreichen, wenn du dir über die wichtigsten Hürden im Klaren bist und dir im Vorfeld schon dementsprechend Gedanken gemacht hast, wie du die Hürden überwindest. Das trifft sowohl auf Einflüsse von außen als auch auf Hürden aufgrund deiner Persönlichkeit zu. 

Muster können dir helfen, diese Hürden zu überwinden. Viele Menschen mit einer hohen Ausprägung in Enthusiasmus neigen zu spontanen Entscheidungen, z.B. wenn es um ein Kaufverhalten geht. Sie sehen etwas, sind davon begeistert und schon wird es gekauft. Wenn das auf dich zutrifft, du dir als Ziel gesetzt hast, für eine Investition Geld zu sparen, dann kann diese Spontanität die Zielerreichung erschweren. Hier können dir Muster (z.B. vor bestimmten Käufen eine Nacht darüber schlafen) helfen bestimmte Begehrlichkeiten zu überdenken. 

Gedankenstruktur: 

Die Gedankenstruktur (häufig verwenden wir das englische Wort „Mindset“) ist die zweite Säule. 

Der erste Baustein dieser Säule sind die Ziele. Kurz zusammengefasst geht es um die Frage „Was willst du?“. 

„Nur wer weiß, wo er hinsegeln will, setzt die Segel richtig.“ (Jürg Meier)

Ohne dein Ziel zu kennen, wirst du auch nicht wissen, welche Schritte notwendig sind, es zu erreichen. Hierbei ist es wichtig, dass dein Ziel so definiert ist, dass es den Soll-Zustand beschreibt, also die Frage „Wo willst du hin?“ beantwortet. Es gibt das Sprichwort „Wer sein Ziel nicht kennt, für den ist kein Weg der richtige.“ 

Der nächste Baustein dieser Säule bildet sich aus den Werten. Hierbei geht es darum, was dir wichtig ist. Die Werte sind für dich ein innerer Leitfaden für Entscheidungen. Sie stecken sozusagen dein „Spielfeld“ ab. Sie sind abhängig von deinen Lebensbereichen (z.B. Beruf, Privat) und deinen Lebensphasen. 

Ein weiterer Baustein dieser Säule sind deine Glaubenssätze. Auch die Glaubenssätze leiten dich auf deinem Weg. Es kann auch hier vorkommen, dass bestimmte Glaubenssätze eine Hürde zu deinem Ziel sind. Der Glaubenssatz „der Teller wird leergegessen“ ist hinderlich, wenn du abnehmen willst, vor allen in Situationen, in denen du die Menge am Teller nicht direkt beeinflussen kannst, wie z.b. in einem Restaurant. 

Der vierte Baustein ist der innere Dialog. Beobachte deine innere Stimme. Wie sprichst du zu dir? Häufig ist der innere Dialog alles andere als respektvoll und aufbauend. Wie geht es dir, wenn dir ein Missgeschick passiert und jemand sagt zu dir: „Du bist vielleicht ein Idiot“. Hier reagierst du doch sicherlich verletzt und verärgert. Viele sagen genau das zu sich selbst, wenn sie sich über sich selbst ärgern nach einem Missgeschick. Wenn dein innerer Dialog dich täglich oftmals beschimpft und beleidigt, wie leicht fällt es dir dann eine mentale Stärke aufzubauen?

Körper: 

Dein Körper und dein Umgang mit deinem Körper ist die dritte Säule der mentalen Stärke. 

Hier beeinflussen sich die einzelnen Bausteine, wie Atmung, Ernährung, Bewegung, Schlaf, Energie, Meditation und der Umgang mit Stress gegenseitig. Fehlt dir ausreichend Schlaf, dann fehlt dir auch die Energie, die letztendlich dir den Umgang mit Stress erschwert. Die Atmung hat einen wesentlichen Einfluss auf den Körper und die mentalen Fähigkeiten. Nur wenn der Körper und das Gehirn ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, können sie optimal arbeiten. Stress und der Umgang mit Stress ist ebenso ein wichtiger Aspekt. Flow entsteht, wenn du im richtigen Maße gefordert bist. Ist der Stresslevel zu gering, dann ist dir langweilig und die Gedanken schweifen ab und du handelst auf Musterebene. Ist der Level zu hoch, dann blockiert das auch deine kognitiven Fähigkeiten und du reagierst mit Stressmustern. Falsche Ernährung kann auch deine mentalen Fähigkeiten beeinflussen.  

Weitere Informationen:

Ich hoffe, ich habe dein Interesse geweckt. In diesem Blog wirst du zu den einzelnen Säulen und deren Aspekte weitere Informationen und Übungen erhalten.